Starker Content-Wachstum sorgt für Google-Neubewertung

Starker Content-Wachstum sorgt für Google-Neubewertung

Gute Websites wachsen und verändern sich laufend. Neuer Content, erweiterte Inhalte und zusätzliche Features oder Design-Alternativen sorgen für frischen Anreiz, eine Seite zu besuchen, führen im Idealfall direkt zur erhofften Conversion. Zu viel Wachstum oder Veränderung kann aber zu Crawling- und Algorithmus-Problemen führen, wie Googles John Mueller kürzlich in einem Podcast erklärte. Und das kann bestehende Rankings für einen längeren Zeitraum komplett über den Haufen werfen.


Was ist „starker Wachstum“?

Freilich liegt das im Auge des Betrachters und wird, wie das bei Google üblich ist, nicht genauer definiert. Hintergrund der ursprünglichen Aussage ist ein Frage im wöchentlichen Podcast „Google Webmasters SEO Office Hours“, für den Mueller Anrufe entgegennimmt. Konkret ging es um eine Seite, die ihr Produktsortiment von 10.000 auf 100.000 Artikel erweitern wollte, also eine Verzehnfachung des Inhalts. Mueller erklärte, dass sich die Seite dadurch radikal verändern und nur noch aus 10 % der „alten Website“ bestehen würde. Entsprechend sei es nur logisch, dass Suchmaschinen die gesamte Seite neubewerten, handle es sich dabei letztlich doch um eine komplett neue Website.


Wie wahrscheinlich sind solche Neubewertungen?

Mueller fügte noch an, dass es sich hierbei in erster Linie nicht um ein SEO-Problem handle, was angesichts mitunter heftiger Auswirkungen auf bestehende Rankings jedoch mit Vorsicht zu genießen ist. Auch ist nicht klar wie umfangreich und/oder plötzlich ein solcher Wachstum ausfallen muss, um Crawler, Bots und Algorithmen auf den Plan zu rufen. Tatsächlich kommen solche XXL-Updates eher selten vor. Neben der im Beispiel erwähnten umfassenden Erweiterung des Produktportfolios können derartige Ausmaße noch am ehesten bei der Zusammenlegung zweier oder mehrerer Websites passieren, wenn viel oder sogar der gesamte Content erhalten bleibt. Auch dann hängt es wohl davon ab, wie stark sich der Seiteninhalt verändert. Genaue Zahlen bleiben jedoch Mangelware.


Was bedeutet das für Website-Updates?

Des Weiteren ist unbekannt, wie lange es dauert, bis sich die Rankings erholen bzw. bis die neue Website komplett erfasst wird. In der Vergangenheit sprach Mueller von mehreren Monaten, teils sogar über ein halbes Jahr, doch hat diese Aussage bereits vier Jahre auf dem Buckel – für Google eine halbe Ewigkeit. Spannend war jedoch der Hinweis auf die Strategie hinter solchen Änderungen. Bei allen inhaltlichen Überarbeitungen und Erweiterungen sollte strategische Planung Pflicht sein. Demnach schreibt man nicht nur einfach, sondern plant sämtliche Schritte vorab durch und überlegt genau. Anstatt beispielsweise die komplette Website auf einmal zu überarbeiten und/oder drastisch zu erweitern, geschieht das über einen Zeitraum von mehreren Monaten, vielleicht sogar Jahren. Auf diese Weise behält man leichter den Überblick, wie sich die Site entwickelt, und kann im Fall des Falles schneller reagieren, bevor alles umgeworfen wurde.

Natürlich lassen sich solch krasse Einschnitte nicht immer komplett vermeiden. Falls möglich, sollten Website dennoch langsam, dafür aber beständig anwachsen – nicht nur auf SEO-Ebene das Best Case Scenario, um plötzliche Ranking-Einbrüche zu vermeiden und etwaige Probleme frühzeitig, ohne zu großen Aufwand, zu erkennen.

Quelle:www.searchenginejournal.com
Copyright Foto: unsplash.com/boliviainteligente

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