Richtig reagieren auf rufschädigende Suchergebnisse
Ist der Ruf erst ruiniert … ist es wahrscheinlich schon zu spät. Für viele Unternehmen ist Image alles. Negative Rezensionen und Berichte können das Geschäft nachhaltig schädigen, Umsätze verringern, im Extremfall sogar die eigene Zukunft mit einem gewaltigen Fragezeichen versehen. Sollten rufschädigende Suchergebnisse und Reviews auftauchen, will richtig reagiert werden, speziell wenn diese unberechtigt und/oder unsachlich ausfallen.
Seek destroy: Potenziell schädlichen Content finden
Sofern man nicht zufällig auf entsprechende Suchergebnisse stösst oder über diese gezielt informiert wird, können entsprechende Berichte ganz leicht untergehen, was dem eigenen Ruf freilich nicht zuträglich ist. Regelmässiges Monitoring von Google und Co. ist somit Pflicht:
- Auto-Vervollständigen: Welche Begriffe tauchen auf, wenn man den eigenen (Unternehmens-, Marken-, Produkt-)Namen ins Google-Suchfeld eingibt? Sollten diese negativer oder unpassender Natur sein, lohnt es sich, in die Tiefe zu gehen.
- Top-Suchergebnisse: Zudem wollen die wichtigsten Ergebnisse der allgemeinen Namensuche analysiert werden. In der Regel reichen die Top 20, weil nur wenige Menschen weiterklicken.
- Bilder: Ob Bildersuche oder neben dem Unternehmensnamen angezeigte Bilder – passen diese zur Suchanfrage? Können diese negativ oder irreführend interpretiert werden?
- Ähnlich / Weitere Fragen: Je nach Suchanfrage können verwandte Suchanfragen bzw. Fragen zum gesuchten Thema angezeigt werden. Verbirgt sich dahinter vielleicht kritischer Content?
- Knowledge Graph: Hält Google einen für wichtig, wird rechts oben ein Panel mit Infos zum Unternehmen und Links auf Profile angezeigt. Sind die dort angezeigten Infos falsch, wäre zu handeln.
Jump in the Fire: Negative Inhalte entfernen lassen
Nach der Suche ist vor der Suche: Gibt es Inhalte, die entfernt werden sollten bzw. entfernt werden könnten? Lassen sich falsche Informationen ändern, kann negatives Feedback korrigiert werden? Folgende Schritte helfen:
- Reviews und Kommentare: Jede Rezensionsplattform verfolgt eigene Guidelines. Sollte ein negativer Beitrag über das eigene Unternehmen diese verletzen, kann beeinsprucht werden. Das gilt für ausfällige Sprache ebenso wie für falsche Informationen, sofern man letzteren Punkt belegen kann.
- Bilder: Manche Fotos, egal ob zur eigenen Person oder zu eigenen Produkten, möchte man nicht im Netz sehen. Bilder Minderjähriger können recht einfach beeinsprucht werden (siehe support.google.com), doch findet man unter support.google.com auch Anleitungen für weitere Einsprüche. Zudem sollte immer die hostende Seite angeschrieben werden.
- Persönliche Informationen: Das Anschreiben des Content-Hosts gilt auch für persönliche Informationen, wie Adresse, Telefonnummern oder Namen von Familienmitgliedern – Dinge, die man aus Datenschutzgründen nicht im Netz finden möchte. Wird diesem nicht entsprochen, findet sich unter support.google.com eine Anleitung für das weitere Vorgehen.
- Negative / veraltete Artikel: Natürlich möchte man nichts Schlechtes und/oder Veraltetes über sich lesen. Eine begründete, höfliche Anfrage an Redakteure und Administratoren, im Idealfall mit aktuellen Daten und Fakten, kann zur Korrektur oder sogar kompletten Content-Entfernung führen. Ansonsten finden sich unter developers.google.com weitere Schritte.
Hit the Lights: Ein Sturm der Positivität
Nicht alle Inhalte können entfernt oder korrigiert werden, doch möchte man dessen Verbreitung – verständlicherweise – trotzdem minimieren. Was aber, wenn diese im Suchindex stattdessen immer weiter nach unten wandern könnten? Gezieltes Reputationsmanagement setzt hier ein entscheidendes Zeichen:
- Eigene Website: Wer keinen eigenen Online-Auftritt hat, überlässt anderen zwangsläufig das Feld. Eine professionelle, suchmaschinenoptimierte und nutzerfreundliche Seite legt den Grundstein.
- Online-Profile: Von LinkedIn und XING über Karriereportale bis hin zu Social Media tauchen die eigenen Web-Profile ebenfalls weit vorne auf.
- Pressemitteilungen: Ein grosser Verteiler erhöht die Chancen, dass positive Mitteilungen über das eigene Unternehmen übernommen und online publiziert werden, d. h. in den Suchergebnissen landen.
- Interviews: Gibt es in der eigenen Branche vielleicht Magazine und Podcasts, bei denen man aktiv mitgestalten kann? Interviews helfen nicht nur, die schiefe Optik zu korrigieren, sondern werden gerne gesucht und gefunden.
- Optimierung: Sollen bereits eigene Websites, Blogs oder Online-Profile bestehen, so lassen sich diese eventuell überarbeiten. Vollständige und regelmässig betreute Social-Media-Kanäle, Keyword-optimierte Blogs und lesenswerte Inhalte legen den Grundstein, die Oberhand in den Suchergebnissen zu gewinnen.
Aktives Reputationsmanagement sollte Pflicht für Unternehmen aller Branchen und Grössen sein. Ein stetes Auge auf Feedback, Rezensionen und Berichte, optimierte Inhalte sowie ein entsprechendes positives Verhalten wirken Wunder, und das wirkt sich ebenso auf den Unternehmenserfolg aus. Nachhaltig.
Quelle: searchengineland.com
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