SEO-Füllmaterial schadet der User Experience

SEO-Füllmaterial schadet der User Experience

Ist weniger wirklich mehr? Oder ist mehr immer besser? Die richtige Textmenge für das richtige Thema und das richtige Keyword – für viele SEO-Expert:innen ist das eine Gretchenfrage, die seit Jahren heiß diskutiert wird. Eine relativ aussagekräftige Antwort gab es kürzlich von Googles John Mueller, der auf die Search Quality Rater Guidelines (als englischsprachiges PDF abrufbar) verweist und Füllmaterial „problematisch“ nennt.

Schlechte Nutzererfahrung durch Low-Quality-Content

Konkret erklärt Mueller, dass erweiterte, sinnvoll ausgebaute Seiten durchaus hilfreich sein können. In manchen Fällen ist Füllmaterial aber nicht nur problematisch, sondern kann Nutzer schlicht und ergreifend nerven. Dabei bezieht er sich auf die Quality Rater Guidelines, die unlängst umfassend aktualisiert wurden und nun ein konkretes Kapitel zum Thema „Filler as a Poor User Experience“ (dt. „Füllmaterial als schlechte Nutzererfahrung) beinhalten. Die klare Aussage hier: Der wichtigste, hilfreichste Hauptcontent soll prominent platziert werden.

Das Geheim-Rezept für guten Seitenaufbau

In den Guidelines heißt es nachfolgend, dass Support-Content, der nicht direkt zum Hauptziel der Seite beiträgt, inkludiert werden kann, jedoch an weniger prominenter Position. Als Beispiel werden Rezeptseiten genannt. Hier sollen das Rezept an sich sowie wichtige, relevante Zusatzinformationen – das können Einkaufshinweise oder Serviervorschläge sein – prominent, also möglichst weit oben, platziert werden, während alles andere unter ferner liefen läuft. Die Geschichte eines Gerichts, das Eintauchen in eine kulinarische Region, aber auch Anekdoten aus der eigenen Küche oder zum eigenen Werdegang können nett sein, sollten aber keinesfalls eine untergeordnete Rolle spielen. Braucht es beispielsweise einen eigenen Button, um die ellenlange Einleitung zu überspringen und direkt zum Rezept zu kommen, dann läuft etwas sehr falsch.

Was heißt das für Content- und Seitenlängen?

Ob Rezeptseite oder nicht: Der eigentliche Seiteninhalt, das zentrale Content-Ziel soll im Mittelpunkt stehen und möglichst weit oben platziert werden. Einrahmender, weiterführender Content kann wichtig sein, wenn er zum Thema passt. Ordentlich um den heißen Brei zu reden, ohne dabei Mehrwert zu bieten, steht den erhofften positiven Rankings im Weg und kann – nicht zuletzt dank schlechter User Experience – sogar das Gegenteil bewirken.

Wie viel Content pro Seite nun wichtig ist, liegt im Auge des Betrachters. Kann ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln sinnhaft betrachtet und erläutert werden, dann sollte genau das getan werden, eventuell auf einzelnen oder auf mehreren thematisch gruppierten Seiten. Gerade in Zeiten sehr detaillierter KI-Anfragen sollte der Fokus auf Kernaussagen liegen. Weniger ist also unter Umständen tatsächlich mehr, je nach Content und Expertise.

 

Quelle: www.searchenginejournal.com

Copyright Foto: pixabay.com/Xtendo

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