H1-Überschriften für SEO richtig aufbereiten
Überschriften strukturieren Inhalte, verleihen diesen einen nachvollziehbaren Aufbau, der von Usern ebenso wahrgenommen werden kann wie von Suchmaschinen-Crawlbots. Es darf maximal eine H1-Überschrift oder Hauptüberschrift geben, und in dieser sollte sich, um den Traum aller SEOs zu realisieren, der wichtigste Suchbegriff vorkommen, oder? Diese alte Mär hält sich seit Jahren wacker, doch ist sie eigentlich längst überholt. Oder doch nicht? Experten streiten sich seit einer gefühlten Ewigkeit über den korrekten Einsatz des H1-Tags. Google mischt natürlich mit wachsender Begeisterung mit.
Warum eigentlich nur eine H1?
Neu ist dieser Ansatz keineswegs. Tatsächlich spielten Überschriften einst eine wesentlich wichtigere Rolle. In den frühen 2000ern zog Google diese als Indikator für den Inhalt einer Website heran. Content, der weiter oben platziert war, galt als wichtiger. Fettdruck, Kursivdruck und höhere Schriftgrade zählten ebenfalls zu den zentralen Anhaltspunkten für besonders relevante Inhalte, basierend auf einer Forschungsarbeit über Google PageRank aus dem Jahr 1998. Und da wichtige Informationen möglichst weit nach oben wandern sollten, manifestierten sich zentrale Keywords oder Hauptsuchbegriffe in der H1-Überschrift. SEO entwickelte sich in den letzten beiden Jahrzehnten allerdings weiter, so wie auch die Suchalgorithmen und Crawlbot-Funktionen von Google.
Was empfiehlt Google?
Tatsächlich hat der Suchmaschinengigant in den letzten Jahren einiges unternommen, um etwaige Zweifel über die Rolle von H1-Überschriften zu beseitigen. Google-Pro John Mueller gab in einem Hangout zu Protokoll, dass der H1-Tag komplett nach Wunsch verwendet werden kann. Ob eine Seite nun eine oder fünf solcher Überschriften hat, ist komplett egal. Mueller geht noch weiter und erklärt, dass H1-freie Seiten sogar ranken können, wenn das Keyword in der H2 verwendet wird. SEO-Experten winken allerdings ab. Während manche Muellers Ansicht hinsichtlich der H1-Anzahl bestätigen, wird dieser Überschrift trotzdem eine wichtige Rolle zugeschrieben.
Die Rolle von H1-Überschriften im SEO-Umfeld
Aber was stimmt nun tatsächlich? Klar sollte wohl sein, dass es tatsächlich mehr als eine H1 geben darf. Dennoch will dieser Tag weiterhin mit Bedacht gewählt werden. Die Hierarchie der eingesetzten Überschriften spielt nämlich immer noch eine wichtige Rolle und gibt Hinweise über die Content-Platzierung und -Wichtigkeit sowie den Zusammenhang und Rolle der einzelnen Themenbereiche auf einer Seite. Ein konsequenter, nachvollziehbar Aufbau ist somit Pflicht. Im Idealfall stellt eine H1-Überschrift die Seite vor, bringen H2-Überschriften jeweils eigene Themenbereiche aufs Tableau und sorgen die H3-Überschriften für Subthemen, die wiederum selbst Subthemen und Sub-Subthemen (H4, H5, …) haben können.
Kurzum: Gute Websites weisen eine übersichtliche, durchgehende und klar aufgeschlüsselte Gliederung in allen Bereichen auf. Ob nun jedes Oberthema mit einer eigenen H1 begonnen wird oder ein einziger Tag dieser Art zum Einsatz kommt, ist letztlich egal. Bloss der erzwungene Einsatz von Keywords in (H1-)Überschriften ist mittlerweile überholt, wenngleich nicht schädlich.
Quelle: www.searchenginejournal.com
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