Content-Konsolidierung kann Rankings verbessern
Seit dem Diversity-Update finden sich nur noch maximal zwei Suchergebnisse einer Website unter den besten Resultaten – eine Google-Massnahme für mehr Abwechslung in den Rankings. Die Nachwehen sind noch spürbar. Wer viele verschiedene Seiten zu einem Thema oder zu ähnlichen Themenkreisen mit Thin Content und/oder überlappenden Inhalten produzierte, konkurriert mittlerweile unter anderem mit sich selbst um besagte Ranking-Spots. Sites, die seit vielen Jahren einiges an Content produzieren, kennen dieses Problem ebenso. Content-Konsolidierung kann Abhilfe schaffen und mehrere dünne, teilweisende deckende oder sogar doppelte Seiten zu einem SEO-Powerhouse vereinen.
Welcher Content soll konsolidiert werden?
Bevor der Konsolidierungshebel angesetzt werden kann, braucht es eine gewisse Vorauswahl. Nicht jede Seite bietet sich für diese Massnahme an, und so sollte generell auf folgende vier Parameter geachtet werden, die im Normalfall eine Konsolidierung mit sich bringen:
- Doppelte Inhalte: Während die Strafen für Duplicate Content, sofern man keine externen Quellen plagiiert, inzwischen weitestgehend abgeschafft wurden, können doppelte Inhalte unnötiges Crawl-Budget verschwenden und Ranking-relevante Signale stören. Die Seite kann nicht richtig und vollständig indexiert werden, die Platzierung bei Google Co. leidet. Werden Seiten mit doppelten Inhalten nicht benötigt, sollten diese eingestampft und zusammengelegt werden.
- Dünne Inhalte: Content-arme Seiten können von Google als wenig hilfreich eingestuft werden. Das kann beispielsweise FAQ-Seiten betreffen, die jeweils nur einzelne Fragen (in aller Kürze) beantworten. In solchen Fällen könnten thematisch gruppierte Seiten oder sogar nur eine FAQ-Page für alle Fragen und Antworten die Lösung sein.
- Traffic-Problemkinder: Google Analytics und Google Search Console verraten, ob und wie häufig eine Seite geklickt wird. Bei zahlreichen Impressions und wenig Klicks wäre unter Umständen zu überlegen, ob der angebotene Inhalt relevant und sinnvoll ist, oder ob eine Zusammenlegung helfen könnte.
- Hinfälliger Content: Zeitlich gebundene Inhalte – beispielsweise Hinweise auf spezifische Veranstaltungen, auf befristete Aktionen oder mittlerweile veraltete Trend-Übersichten – führen häufig zu einer hohen Bounce-Rate. Was interessieren schon drei Jahre alte Vorschauen, wenn das Hier und Jetzt, nein, das Morgen und Übermorgen viel interessanter ist?
So kann erfolgreiche Content-Konsolidierung funktionieren
Nun da die potenziellen Problemfelder identifiziert wären, will die Konsolidierung an sich in Angriff genommen werden. Natürlich gibt es kein Schema F, kein Allheilmittel für jede einzelne Seite. Die folgenden drei Massnahmen eignen sich besonders gut für nachhaltige Content-Konsolidierung:
- Content-Kombination: Mehrere Seiten mit dünnem Content oder zumindest teilweisen Überlappungen verfolgen dasselbe inhaltliche Ziel? Dann wäre eine Zusammenlegung dieser Seiten womöglich sinnvoll. Dadurch können ausführliche Anlaufstellen für wichtige Themen entstehen, die geballte Informationen bieten und umfassende Hilfe liefern bzw. Auskunft geben. Überflüssig gewordene Seiten können durch 301-Weiterleitungen auf den konsolidierten Nachfolger verweisen.
- Content-Entfernung: Nicht jeder Inhalt wird tatsächlich gebraucht. Duplizierende oder stark überlappende Seiten mit dünnem Inhalt können in manchen Fällen komplett entfernt und durch Weiterleitungen zu sinnigeren Zielen transferiert werden. Das Crawl-Budget kommt somit wichtigen Seiten zugute.
- Content-Aktualisierung: Wer Jahr für Jahr über heisse Trends oder spannende Veranstaltungstipps schreibt, muss nicht immer eine neue Seite dafür einrichten. Oft reicht es, eine bestehende Seite mit frischen, aktuellen Inhalten zu versehen (der ursprüngliche Content ist zu diesem Zeitpunkt überholt), eventuelle Jahreszahlen in der URL zu ändern und Re-Publishing einzuplanen.
Bei allen Analysen und gezielten Massnahmen gilt vor allem eines: nicht nachlassen! Was heute funktioniert, kann morgen schon wieder überholt sein. Regelmässiges Monitoring und Nachbessern hält Inhalte frisch und die Rankings so gewinnbringend wie möglich.
Quelle: searchengineland.com
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