Emotionsgetriebenes SEO als verkaufsförderndes Tool

Emotionsgetriebenes SEO als verkaufsförderndes Tool

Logisch. Technisch. Präzise. Der klassischen Suchmaschinenoptimierung würden wohl nur wenige Menschen Gefühlezu schreiben. Klar, Algorithmen und Technologie kennen keine Emotionen. Allerdings „fühlen“ die Personen, die Suchanfragen starten, die Content lesen und (hoffentlich) die gewünschte Conversion durchführen, sehr wohl. Was auf den ersten Blick womöglich widersprüchlich klingt, ist eigentlich eine sinnige Angelegenheit. Emotionsgetriebenes SEO ist ein willkommenes Mittel zum Zweck, schafft Aufmerksamkeit, stärkt die Kundenbindung und fördert im Idealfall sogar die gewünschten Verkäufe. Der Weg dorthin verlangt freilich einiges an Fingerspitzengefühl und kann sich unter anderem aus folgenden Ansätzen speisen.


Suchintention trifft Emotion

Der Search Intent  beschreibt die Absicht hinter einer Suche. Neben mehrdeutigen Keywords liefert er Aufschluss über die konkreten Interessen, die mit einem Thema verbunden sind. Manche Suchanfragen verlangen beispielsweise konkrete Informationen oder zielen darauf ab, Fragen zu beantworten. Andere sind eng mit kommerziellen Absichten verbunden, beispielsweise (Preis-)Vergleiche oder Bewertungen. Wieder andere beziehen sich direkt auf Kaufabsichten. Emotionsgetriebenes SEO richtet sich an die Suchabsicht und macht sich diese sprachlich zu eigen. Eng mit diesem Bereich verbunden sind …


Powerwörter

Manche Begriffe sind emotionaler veranlagt als andere, erzeugen Bilder im Kopf, stiften Vertrauen, beruhigen oder motivieren sogar. Wörter, die Aufmerksamkeit schaffen und (einhaltbare) Versprechen abgeben, sprechen zentrale menschliche Emotionen an. Das kann das klassische „Jetzt“ in einem Call-to-Action sein, begleitet von „gratis“ oder „kostenlos“. Begriffe der Zuverlässigkeit, der Garantie- und anderer Versprechen sowie weitere positiv belegte Powerwörter sorgen für die nötige Würze.


Probleme identifizieren

„neue wanderschuhe drücken am knöchel“ – ein Longtail-Begriff, der auf Google mit ausgesuchter Regelmäßigkeit gesucht wird, und einer von vielen in diesem Themenfeld. Wer die Probleme von Kunden und Interessenten identifizieren, adressieren und lösen kann, schafft sofortige Bindung. Mehr noch, in Verbindung mit entsprechenden Garantieversprechen wird ein simples SEO-Keyword zum verkaufsfördernden Tool aufbereitet.


Sofortige Erfolge schaffen

Wer will schon lange warten, wenn man sofort seine Ziele erreichbar kann? Zugegeben, manche Dinge dauern einfach, doch kann die sofortige (Teil-)Befriedigung von Wünschen und Bedürfnissen den Weg zum Impulskauf ebnen. Gibt es Keywords, die exakt das auslösen? Die klassischen W-Keywords, die Fragen direkt beantworten – von einer Wegbeschreibung über Infos zu Trends bis hin zu Problemlösungen und Kaufinfos – sind häufig emotional behaftet.


Hauptsache hilfreich

SEO-Quacksalber machen um diesen Punkt bitte einen weiten Bogen. Die reine Keyword-Research sowie die Feststellung der Suchintention alleine reichen nicht. Guter Content löst Probleme und hilft tatsächlich weiter. Deswegen will unbedingt ermittelt werden, was die Zielgruppe will, was sie braucht, und wie man direkte, spürbare Unterstützung bringt – sei es durch Produkte und Leistungen oder durch Informationen, die dorthin führen.


Wahre Geschichten

Gutes Storytelling ist für viele der Schlüssel zum Erfolg – klar, wer will denn keine gute, spannende Geschichte hören! Eine Motisa-Studie fand, dass emotional mit einem Unternehmen bzw. einer Marke verbundene Kunden eine um mehr als 300 % höhere Langzeit-Bindung und somit Brand-Treue aufbringen. Interessante und lesenswerte Storys sind daher ein Muss. Wichtig ist allerdings, dass diese auch wahr sind – sollten etwaige Lügen irgendwann ans Tageslicht kommen, ist der Schaden für den Ruf gewaltig, meist dauerhaft. Welche Geschichten interessant sind und wie diese am besten angelegt werden, ist Teil guter Market Research.


CTA-Optimierung

Der Call-to-Action bzw. die Handlungsaufforderung ist der berühmte letzte Schritt, um die gewünschte Handlung – meist eine Conversion in Form einer Kontaktaufnahme, eines Downloads oder einer Registrierung – durchzuführen. Er ist häufig standardisiert und mit Powerwörtern versehen, doch heben sich 08/15-Buttons selten ab. Auch hier können Emotionen den Unterschied machen. „Jetzt bestellen“ ist etwas ausgelutscht, aber „Jetzt bestellen und 20 % sparen“ oder „Jetzt anmelden und in 3 Wochen 3 kg abnehmen“ – das fällt auf. Variationen mit CTA-Schaltflächen und Begleittext bieten sich auch für weiterführende Testmaßnahmen an.

SEO ist schon lange keine gefühlslose Kunst mehr, abseits entsprechender technischer Basics. Die Kraft der Sprache, das Meistern der Suchabsicht, die Kunst des Storytellings und das Arbeiten mit Problemen sowie Hilfestellung kann den Unterschied zwischen einem reinen Klick und einem erfolgreich abgeschlossenen Geschäft machen. Da bleibt schon mal mehr als genug Platz für gesund ausgedrückte Emotionen.

Quelle:moz.com 
Copyright Foto: pixabay.com/Mohamed_hassan

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